Die Anfänge unseres neuen Biographieprojektes sind getan: Zwei Inhaftierte haben bereits ihre Lebensläufe, Reflexionen und Zukunftsvisionen niedergeschrieben. Drei weitere Werke sind im Moment noch in Arbeit und wir hoffen, es werden noch viele folgen. Am Ende erhalten die Autoren ihr eigenes Werk gedruckt und gebunden in ihre eigenen Hände.
Sie alle schildern diese Arbeit als sehr wertvoll für sie selbst – ein Reflexionsprozess über das, was war (Vergangenheit), wohin es geführt hat (Gegenwart) und wie sie ihr Leben in Zukunft ausrichten möchten. Dies allein ist schon sehr wertvoll.
Doch wir planen zudem, daraus ein Buch zusammenzustellen: Aus den anonymisierten Lebensgeschichten können wir lernen, was das gemeinsame Menschliche ist ,was uns alle verbindet – drinnen wie draußen. Wir können erkennen, wie „ganz normale Menschen“ in „Schieflagen“ geraten oder manchmal ganz plötzlich durch einen einzigen Moment ihr gewohntes Leben verlieren und sich im Gefängnis wiederfinden. Wir bekommen Einblicke, welche Lebensirrtümer systematisch ins kriminelle Abseits führen können.
Diese Geschichten können manchem – ob jung oder alt – zu Warnung dienen.
Und wir sehen, wie „die da“ uns so ähnlich sind. Und wir erkennen, dass es wichtig ist, ihnen einen Weg zurück in die Gesellschaft zu ermöglichen.
Bitte
Für dieses Projekt brauchen wir Spenden.:
– Viele Stunden Entziffern und Abtippen von handgeschriebenen Texten möchten wir durch die Anschaffung eines Sprachprogrammes erleichtern
– Diese enorm zeitaufwendige Arbeit soll zumindest ein wenig honoriert werden.
– Wir stellen den Gefangenen Materialien (Schreibblöcke, Stifte, frankierte Briefumschläge) zu Verfügung
– Das Binden der fertigen Bücher für die Autoren kostet Geld
Und es wird viele Stunden an Arbeit benötigen, um aus den Texten ein Buch zusammenzufügen. Ob wir einen Verlag finden werden oder das Buch im Selbstdruck herausbringen – das weiß nur die Zukunft. Bis dahin aber brauchen wir Ihre Unterstützung.
Bitte lesen Sie dazu auch → pdf „Gefangene schreiben ihre Biographie“ von Christiane Merz